Diabetes Mellitus (Typ-2)
auch bekannt als Zuckerkrankheit, umgangssprachlich schlicht Diabetes genannt
Die Volkskrankheit Diabetes mellitus (lateinisch für „honigsüßer Durchfluss”) ist eine chronische Störung des Zuckerstoffwechsels. Hierbei führt die Mangelproduktion oder die Mangelaufnahme des Hormons Insulin – unentbehrlich bei der Blutzuckerbeförderung zu den verschiedenen Organen – dazu, dass der Zucker in überhöhter Konzentration ungenutzt im Blut verweilt, um abschließend mit dem Urin ausgeschieden zu werden.
Die Zuckerkrankheit wird in zwei Hauptformen unterteilt, die als eigenständige Krankheiten zu betrachten sind:
Typ-2-Diabetes ist die weitaus häufigste Form (ca. 90% der Fälle) und trifft meist Menschen ab 40 (darum auch volkstümlich „Altersdiabetes”). In jüngerer Zeit allerdings erkranken durch verbreitete Fettsucht und Fehlernährung (die Hauptauslöser dieser Krankheit) zunehmend auch jüngere Menschen. Diese Diabetes-Art entwickelt sich schleichend und entsteht durch zunehmende Insulinresistenz, also Unempfindlichkeit der Körperzellen gegenüber Insulin.
Typ-1-Diabetes geht aus der Zerstörung der insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse hervor. Er entwickelt sich bereits im Kindes- oder Jugendalter, daher auch die Bezeichnung „juveniler Diabetes”.
Darüber hinaus existieren auch seltenere Diabetesformen (verursacht durch Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse) sowie Schwangerschaftsdiabetes.
Klassische Symptome bei Diabetes mellitus sind, je nach Typ, u.a. ausgeprägtes Durstgefühl, verstärktes Wasserlassen, Heißhunger, Gewichtsverlust, Infektanfälligkeit, Abgeschlagenheit, Schwindel, Übelkeit oder Juckreiz. Lebensgefährlich ist das diabetische Koma, das bei abnormem Anstieg oder Abfall des Blutzuckerspiegels eintreten kann.
Tückisch ist die meist langsame, unauffällige Krankheitsentwicklung, da bereits vor der Diagnostizierung viele innere Organe angegriffen werden, vor allem durch die Gefäßverkalkung aufgrund des überzuckerten Blutes. Dies führt u.a. zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Durchblutungsstörungen in Beinen und Füßen, Degeneration der Netzhaut bis hin zur Erblindung, gestörte Nierentätigkeit bzw. Nierenversagen und Erektionsstörungen.
Diabetes mellitus ist bislang nicht heilbar. Der Typ-1-Diabetiker muss lebenslang durch Insulininjektionen behandelt werden. Dem Typ-2-Diabetes kann man anfänglich noch alleine durch vermehrte Körpertätigkeit, Gewichtsabnahme und richtige Diät beikommen. In fortgeschrittener Phase sind Medikamente zur Blutzuckerregulierung und eine Insulintherapie unumgänglich.
Definitionen und Erklärungen zu Diabetes mellitus finden Sie auf Wikipedia.
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